Gagatschmuck
Gagat ist eine schwarzbraune bis tiefschwarze Gesteinsart im Übergangsstadium zwischen Braun- und Steinkohle. Da es sich eigentlich um imprägniertes fossiles Holz handelt, ist es sehr leicht und kann gut geschnitzt und geschnitten werden. Gagat wird häufig auch Jett, Pechkohle oder schwarzer Bernstein genannt. Die deutsche Bezeichnung leitet sich vermutlich von „Gagas“ ab, dem Namen einer Stadt und eines Flusses in der Türkei, wo das erste Vorkommen dieser Kohleart entdeckt wurde.
Gagatschmuck - Die Geschichte der Verarbeitung von Gagat
Bereits in prähistorischer Zeit wurde aus Gagat wegen des schönen Glanzes, der manchmal auch metallisch schimmert, Schmuck hergestellt. So wurden von Archäologen zum Beispiel Anhänger aus der Bronzezeit gefunden. Auch bei den Römern war Gagat beliebt, die daraus Spindeln und Schutzamulette gegen den bösen Blick produzierten. Eine Blütezeit erlebte Gagat Ende des 19. Jahrhunderts, als er in dem damals äußerst beliebten Trauerschmuck wegen seiner Farbe Verwendung fand.
Die Vorkommen mit der besten Qualität liegen in der Gegend um Whitby an der Küste Yorkshires, wo die Fertigung von Kreuzen und Rosenkränzen aus Gagat durch Mönche bereits eine sehr lange Tradition hat.
In welchen Schmuckstücken kommt Gagat zum Einsatz?
Aufgrund seines geringen Gewichtes eignet sich der Stein besonders für Kettenanhänger, Ohrringe und Armbänder. Da er dem wesentlich teureren Onyx stark ähnelt, benutzen ihn manche Hersteller für Imitationen.
In der Edelsteintherapie zählt Gagat zu den wichtigsten Heilsteinen und soll gegen Trauer, Kummer und Depressionen schützen. Auch bei Atemwegserkrankungen werden ihm positive Wirkungen zugeschrieben, wenn Sie ihn direkt am Körper tragen.