Viel Modeschmuck wird heutzutage aus
tibetanischem Silber hergestellt. Silber klingt ja erst mal gut, aber ist tibetanisches Silber auch wirklich Silber? Der Begriff "tibetanisches Silber" beschreibt eine Reihe von edelmetallfreien Legierungen, die vor allem zur Schmuckherstellung verwendet werden. Diese Legierungen weisen oftmals eine Ähnlichkeit mit antikem Silber auf.
Die Geschichte des Tibetanischen Silbers
Silber wurde früher vorwiegend aus Teilen des heutigen Iran, aus China, Indien, der Mongolei oder Sibirien importiert. Zwar gab es auch einige Silberminen in Tibet, diese bauten aber nicht genug Silber ab, um die Nachfrage des ganzen Landes decken zu können. Neben der Münzherstellung, wurde Silber im Tibet auch im Kunsthandwerk bei sogenannter "Treibarbeit" verwendet. Ursprünglich enthielt "tibetanisches Silber" tatsächlich etwas Silber und alter Schmuck aus diesem Material kann sogar zum Großteil aus Silber bestehen.
Tibetanisches Silber - Moderner Gebrauch
"Tibetanisches Silber" bezeichnet heutzutage unter anderem Kupfer-Zinn und Kupfer-Nickel Legierungen, Zinklegierungen und weitere. Bei einer Röntgen-Untersuchung von im Internet gekauftem Schmuck aus tibetanischen Silber, zeigt sich, dass über 85% des Schmucks aus Legierungen besteht, die vor allem
Kupfer,
Nickel oder
Zink enthielten. Es gibt also einige Gesundheitsrisiken wie beispielsweise Nickelallergien, die mit tibetanischem Silber in Verbindung stehen. Der Grund dafür ist, dass es oftmals überhaupt keine, oder aber ungenaue Angaben zur Zusammensetzung der Legierung gibt.