Ultraschallbad

Ein Ultraschallbad eignet sich gut zur Reinigung von Schmuckstücken. Der Schmuck wird sauberer als bei einer manuellen Reinigung. Neben der deutlich höheren Effektivität stellt das Ultraschallbad gleichzeitig eine äußerst schonende Reinigungsmethode dar.

Wie funktioniert das Ultraschallbad?

Der Schmuck liegt in einer Reinigungslösung, in die hochfrequenter Schall (Ultraschall mit Frequenzen ab 20 kHz) eingeleitet wird. Die Reinigungsflüssigkeit ist ein saurer Reiniger mit einem pH-Wert zwischen 1 und 2. Es kann sich zum Beispiel um 200 Milliliter Salzsäure, zwei Liter Cillit Bang und drei Liter Wasser handeln. Im Ultraschallbecken entstehen durch den Ultraschall abwechselnd niedrige und hohe Druckwellen. Diese erzeugen millionenfach kleine Unterdruckbläschen, welche sofort nach ihrer Entstehung wieder zusammenfallen. Durch diesen Vorgang geben sie Energie frei, welche die Ablagerungen am Schmuck löst.

Ultraschallbad in der praktischen Durchführung

Für das Ultraschallbad gibt es spezielle Apparaturen. Der Juwelier legt den Schmuck für die Reinigung in deren Wanne ein, die das Reinigungsmittel enthält. Dann startet er einen Generator, der mehrere Ultraschallwandler mit der hochfrequenten Energie versorgt. Die Wandler sind in der Wanne angebracht. Die Ultraschallwellen breiten sich in der Flüssigkeit aus und erzeugen ein gleichmäßiges und dynamisches Schallfeld, dass sich je nach Art des Schmucks und der Verschmutzung regeln lässt. Es gibt neben den höherwertigen Apparaturen auch Tauch- oder Plattenschwinger, die man einfach in die Flüssigkeit hängt. Diese lassen sich aber weniger gut einregulieren. Auf die Frequenzen des Ultraschalls kommt es durchaus an: Sie können sich im Bereich zwischen 20 kHz und 2,0 MHz bewegen. Erfahrene Juweliere bestimmen die erforderliche Frequenz anhand der Struktur des Schmucks, wobei dessen kleinste Öffnung maßgebend ist. Die Wellenlänge sollte unter der Hälfte des Öffnungsdurchmessers bleiben, weil sonst der Ultraschall nicht ausreichend reinigen kann.